Einziger Auftritt 2020 im Carrera Cup für den Motorsportler der RSG war in Burghausens Partnerstadt Hohenstein- Ernstthal.

Corona bedingt war der Start des Burghauser Motorsportlers, Lukas Ertl, im Porsche Carrera Cup 2020 lange Zeit ungewiss. Startete Ertl die vergangenen zwei Jahre noch im von Anfang der Serie an im eigenen Fahrzeug, so war ihm der Verlauf der Saison 2020 zu unsicher. Daher entschied man sich im Team Ertl für das Jahr 2020 zu einer „Corona-Pause“.

Ganz ohne Rennatmosphäre kommt so ein leidenschaftlicher Motorsportler wie Lukas Ertl aber dennoch nicht durch die Saison. Noch dazu, wenn sich der Rennkalender Rennen für Rennen dann unerwarteter Weise doch mit Terminen füllt überlegt man schon ob es ein Fehler war.

Am Wochenende vom 02. – 04.10.2020 gab es für Ertl dann kein halten mehr. Im Terminkalender stand das Rennen am Sachsenring, in burghausens Partnerstadt Hohenstein- Ernsttahl, und die Möglichkeit unter besten Witterungsbedingungen gleich drei Wertungsläufe, als Gaststarter bei T3-HRT-Motorsport, doch noch im Porsche Carrera Cup anzutreten. Aus bereits genannten Gründen ergab sich für Lukas Ertl dieses Jahr auch nicht die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln. Ganz im Gegensatz zu den restlichen 15 Piloten auf der Piste, weshalb in den Trainings erstmal der Fokus darauf lag, wieder den Rhythmus und ein Gefühl für das Auto zu finden. Mit zunehmender Fahrzeit sammelte der Burghauser mehr und mehr Vertrauen in das Fahrzeug. Das 35- minütige Zeittraining verlief dann auch sehr vielversprechend, wobei Ertl lange Zeit auf Platz fünf lag und sich letztendlich als Siebter für das erste Rennen qualifizierte.

Hoch motiviert vom guten Ergebnis im Zeittraining startete  Ertl ins erste 30- minuten Rennen. Der Start verlief für den Burghauser noch sehr gut, doch bereits vor der ersten Kurve bremste den Burghauser ein technisches Problem am Getriebe aus. Der Gangwechsel vom zweiten in den dritten Gang blockierte und somit musste Ertl bereits hier fünf hinter ihm liegende Konkurrenten passieren lassen. Dennoch schaffte es der ehrgeizige Rennfahrer, nach etlichen Zweikämpfen das Rennen als Zehnter zufriedenstellend zu beenden. Im zweiten Rennen, welches von intensiven Zweikämpfen geprägt war setzte sich Ertl wieder oftmals durch und verbesserte somit sein Ergebnis im Vergleich zum ersten Rennen um zwei Platzierungen und wurde schließlich auf Platz 8. abgewunken.

Das dritte Rennen beendete bereits in der Ersten Runde die übermütige Gangart einiger Konkurrenten. Bereits kurz nach dem Start zog Ertl an einem vor ihm fahrenden Fahrzeug in Kurve zwei vorbei, in der darauffolgenden Rechtskurve war dieser mit seiner Front plötzlich wieder auf Höhe des rechten Hinterrads und fuhr dem Burghauser direkt in den Wagen, wodurch sich dieser drehte und sich im Kiesbett wieder fand. Das vielversprechende Rennen drei war somit leider schon nach wenigen Sekunden vorüber.

Ertl kommentierte das Wochenende wie folgt:

Ein wirklich ärgerliches Ende eines ziemlich guten Rennwochenendes für mich, wenn man bedenkt, dass die Konkurrenz seit Monaten im Auto sitzt bin ich mit der Performance im Qualifying und den Ergebnissen aus Rennen 1 und 2 mehr als zufrieden“.

Zum Ausscheiden im Rennen 3 meinte Ertl sportlich Fair:

So ist das eben im Porsche Carrera Cup, es wird hart gefightet und manchmal ist man der Leidtragende“.