ADAC Partnermagazin INSIDE Januar und Februar 2023
Im ADAC Partnermagazin „Inside“ sind alle aktuellen Infos und Termine aus den Regionalclubs zu finden. Zum Öffnen einfach den entsprechenden Link anklicken.
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(Quelle: PNP – Rottaler Zeitung/Karin Seidl)
Von Karin Seidl
Bad Griesbach. Verzweiflung. Dieses Wort schreibt sich schnell hin. Was es bedeutet, kann man wohl erst erahnen, wenn einem gesagt wird: Game over, das war’s. Claudia Rieder weiß es, wie das ist. Sie hat Krebs, er frisst sich durch ihren Körper, verweigert sich hartnäckig den Chemotherapien. Seit Juni 2020, seit ihrer Krebsdiagnose, steht ihr Leben Kopf, richtet sich ihr Alltag nach den Behandlungen. Dazwischen versucht sie, ihrer Familie Normalität vorzugaukeln. Die 52-Jährige ist eine Kämpfernatur, sie will nicht sterben, sie will noch länger bei ihren drei Kindern bleiben. In einer Privatklinik in Burghausen hofft sie, dass man ihren aggressiven Krebs zum Stillstand bringt. Allerdings kostet die Therapie viel Geld. „Geld, das ich nicht habe.“
Lachend öffnet sie die Tür, der Familienhund, ein Golden Retriever, freut sich mit ihr, schlägt wild mit dem Schwanz und begrüßt stürmisch. Seit eineinhalb Jahren gehört Lili zur Familie. „Er ist unser Therapiehund“, sagt Claudia Rieder und krault Lili am Kopf, eine Liebkosung, die der Hund mit purer Lebensfreude beantwortet. Als ob er spüren würde, das er hier als Hund eine wichtige Aufgabe hat: alle abzulenken von dem, was über Claudia, ihren drei Kindern und dem Partner schwebt – der Tod.
Das tägliche Leben ist
ein Überlebenskampf
Gefasst und fast distanziert, als ob sie nicht über sich, sondern über jemand anderen sprechen würde, berichtet Claudia Rieder über ihren Krebs. Seit dem Sommer 2020 ist ihr Leben ein anderes. Seitdem geht es nicht mehr darum, einfach nur aufzustehen, Frühstück herzurichten, in die Arbeit ins Parkhotel zu fahren, Patienten zu massieren, um ihnen zu helfen, sich weniger verspannt zu fühlen, heimzufahren, Essen zu kochen, die Kinder abends zu fragen, wie denn ihr Tag gewesen ist. „Ich bin so gerne Mutter“, sagt sie, „ich bin so gerne bei ihnen daheim gewesen, als sie klein waren“, erzählt sie. Inzwischen ist ihre älteste Tochter 26, die beiden „Nesthäkchen“, eine weitere Tochter und ein Sohn, 18 und 16 Jahre alt. Seit dem Sommer 2020 ist ihr ganzes Tun darauf gerichtet: zu sein, zu bleiben, zu leben.
Ihren Eierstockkrebs verursacht ein mutiertes Gen, das sie auch an alle drei Kinder vererbt hat. Engmaschige Termine bei ihrer Frauenärztin gehören deshalb zur Routine. Doch die beiden Tumore, die am 25. August 2020 plötzlich da sind, acht und siebeneinhalb Zentimeter groß, bildet zwei Monate zuvor im Juni 2020 ein Ultraschall nicht ab. „Ich hab einen Knubbel gespürt am Bauch, und ich hatte Probleme mit der Verdauung“, erinnert sie sich, deshalb geht die Bad Griesbacherin erneut zum Arzt. Und prompt bekommt sie die Diagnose: Eierstockkrebs, Metastasen im Dickdarm, Dünndarm, Leber, Galle, Lymphknoten, Blinddarm. „Mir hat’s die Beine unter den Füßen weggezogen.“ Ihr Krebs bekommt die Klassifizierung Stufe drei – von vier möglichen.
Zweieinhalb Wochen später wird sie im Klinikum Passau operiert. „Total-OP.“ Gebärmutter und Eierstöcke werden entfernt, auch der Blinddarm wird rausgeschnitten. Im Anschluss erhält sie die erste Chemotherapie. Die Werte danach lassen sie jubeln. „Juhu!“, denkt sie, „alles wird gut.“ Doch die Euphorie zerschellt an dem Ergebnis der Antikörper-Behandlung, die eigentlich bestimmte „Bremsen“ im Immunsystem lösen soll, damit die körpereigene Abwehr den Tumor zerstört. „Sie schlägt leider nicht an, die Werte werden wieder schlecht.“ Es folgt die zweite Chemo – und ein Gespräch mit einem
Arzt sagt: „Ihnen kann
man nicht mehr helfen“
Arzt, das sie als Genickschuss empfindet: „Man kann mir nicht mehr helfen, sagt er zu mir.“ Es tue ihm leid. Claudia Rieder weint jetzt, entschuldigt sich für ihre Tränen, die sie sich mit zittriger Hand von der Wange wischt. Lili scheint die Angst von Claudia Rieder zu spüren und fordert vehement die nächste Streicheleinheit ein.
„Inzwischen bin ich bei der fünften Chemo“, fährt sie nach einer Zeit fort. Seit der dritten Chemotherapie fährt sie dafür einmal pro Woche nach Altötting. Durch Zufall hat sie über Bekannte von der Privatklinik in Burghausen gehört, die sich nur auf Krebspatienten spezialisiert hat. „Ich habe mich dort vorgestellt und ein sehr langes Gespräch mit dem Chef der Klinik, Professor Dr. Aigner, geführt.“
Seitdem klammert sie sich an diesen Strohhalm. „Professor Aigner hat mir erklärt, dass mein Krebs noch gut therapierbar wäre.“ An eine Heilung, da braucht sie sich nichts vorzumachen, glaubt sie selbst nicht mehr. „Aber es ist möglich, dass man den Krebs in einen Stillstand zwingen kann“, sagt sie, so habe sie das Gespräch mit dem Klinikleiter in Erinnerung. Es gäbe Patienten, die mit dem Krebs noch viele, viele Jahre schmerz- und symptomfrei gelebt hätten.
Also stellt sie bei ihrer Krankenkasse – sie ist gesetzlich versichert – den Antrag auf Kostenübernahme dieser speziellen „Regionalen Chemotherapie“, die sie in der Burghauser Privatklinik bekommen könnte. 44000 Euro Kosten stehen im Raum. „Aber meine Kasse zahlt nicht“, sagt sie. Man habe sie inzwischen abgeschrieben, sie sei ein Fall für die Palliativmedizin, sagt sie noch ganz fest, dann kommt er doch, der Weinkrampf. „Das kann doch nicht sein? Hier bietet sich für mich eine Behandlungsmethode, die Erfolg verspricht, und die Kasse weigert sich?!“, sagt sie verzweifelt.
Gesetzliche Kassen zahlen Behandlung nicht
Eine Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) erklärt der PNP den Grund: „Zwischen den gesetzlichen Krankenkassen in Bayern und dem privaten Medias Klinikum Burghausen besteht kein Versorgungsvertrag, weshalb die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten dort nicht übernehmen können.“ Außerdem befände sich die ARGE deswegen mit der Privatklinik in einem derzeit laufenden Rechtsstreit, darum bittet die Sprecherin um Nachsicht: Detaillierter könne man sich darüber nicht äußern.
Der rettende Strohhalm so nah − und wieder weg. Doch diesmal kämpft ihre Familie mit Claudia Rieder. Sie postet einen Spendenaufruf auf allen sozialen Kanälen, die sie kennen, Vereine teilen ihn auf ihren Facebookseiten. Die Tochter richtet bei der Sparkasse ein Spendenkonto ein.
Die Privatklinik in Burghausen beäugt den Spendenaufruf auf Nachfrage der PNP mit Skepsis. „Wir möchten klarstellen, dass unsere Klinik derartige Spendenaufrufe grundsätzlich nicht begrüßt, so leid es uns in diesem Fall für die konkrete Patientin täte. Denn gerade wir wollen nicht, dass durch öffentlichkeitswirksame Spendenaufrufe falsche Hoffnungen gehegt und dadurch Patientinnen und Patienten mit unrealistischen Hoffnungen zu uns ‚gelockt‘ werden“, lässt Kliniksprecher Giuseppe Zavattieri wissen. Die Burghauser Privatklinik gibt es seit 2006.
Privatklinik: Gute Behandlungserfolge
Mit durchschnittlich 350 durchgeführten Perfusionen und über 525 insgesamt durchgeführten Regionalen Chemotherapien (RCT) im Jahr habe die Klinik wohl die weltweit am meisten durchgeführten Eingriffe dieser Art und verfüge über große Erfahrung, führt der Kliniksprecher aus. „Durchschnittlich verzeichnen wir 550 Patientenaufnahmen im Jahr bei rund 33 vollstationären Betten“, sagt Giuseppe Zavattieri. „Durchaus oft“ kämen Patienten und Patientinnen in die Privatklinik, „denen nirgendwo anders überhaupt noch eine Therapie angeboten wird, außer einer Schmerz- und Symptombehandlung“, heißt es in seiner schriftlichen Stellungnahme weiter. „In der Tat gibt es einen gewissen Anteil an Patientinnen und Patienten, der trotz einer sehr weit fortgeschrittenen Erkrankung erstaunlich lange lebt nach einer Behandlung mit der RCT. (. . .) Besonders für das Ovarialkarzinom haben wir gute Behandlungserfolge.“ Für eine gute Krebstherapie sei auch der Kampfgeist der Patienten und Patientinnen entscheidend. „Die Motivation spielt für einen gelungenen Behandlungserfolg eine gewichtige Rolle“, schreibt Giuseppe Zavattieri. Am Kampfgeist fehlt es Claudia Rieder sicher nicht.
Das Spendenkonto bei der Sparkasse Passau heißt:
Aline Rieder, IBAN DE 48 7405 0000 0031 0958 47; BIC: BYLADEM1PAS
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Das Finale des diesjährigen Porsche Carrera Cups wurde am Hockenheimring ausgetragen. Im stärksten Markenpokal der Welt gingen 32 Fahrer in den beiden abschließenden Rennen des Jahres an den Start − mitten unter ihnen Lukas Ertl aus Burghausen, der finalen Lauf auf Rang 7 abschloss, was ihm am letzten Rennen der Saison noch 15 Punkte für die Tabelle einbrachte und so in der Gesamtwertung Platz 17 sicherte.
Die Strecke am Hockenheimring kennt der Motorsportler bereits bestens aus der Vergangenheit. Die Motivation aufs Finale sowie der eigene Anspruch, an die Erfolgsserie anzuknüpfen, waren im Vorfeld sehr groß. Hatte der Burghauser bei den zurückliegenden Rennen doch bereits seile Leistung stehts gesteigert und gute Platzierungen im vorderen Drittel der gewerteten eingefahren.
Bereits vor dem Finale hatten die Fahrer die Möglichkeit, die Streckenbedingungen am Hockenheimring in zwei Trainings-Sessions kennenzulernen. Hier hatte der Rennstall rund um Ertl einen kleinen Nachteil zur starken Konkurrenz: Es fehlte die Gelegenheit, einen ganzen Testtag im Vorfeld zu absolvieren. Zudem war das Wetter am Trainingstag sehr wechselhaft. Der Regen ließ erst kurz vor der zweiten Session nach – eine riskante Konstellation, da die Strecke abseits der Ideallinie noch nass war. Auf einer schnellen Runde wollte der Oberbayer zu viel, war auf die nasse Fläche gekommen und hatte keine Chance mehr, das Auto auf der Strecke zu halten. Somit flog Ertl spektakulär mit knapp 90 Stundenkilometern in die Reifenstapel, der Traum vom erfolgreichen Saisonfinale schien geplatzt.
Das Mechanikerteam seines Rennstalls „CarTech Motorsport by Nigrin“ richtete das Auto jedoch wieder so optimal her, dass der Unfall keine weiteren Konsequenzen auf das Rennwochenende hatte. Nach einer 60-minütigen Einheit folgte schließlich das Zeittraining. Bei perfekten Bedingungen sicherte sich Ertl die Startpositionen 14 und 12. „Ich habe zwei identische Runden zustande gebracht. Auch wenn ich in der Kurvenkombination, in der ich zuvor abgeflogen bin, noch nicht bei 100 Prozent war, habe ich eine solide Ausgangsposition erreicht“, so Ertl.
Von Anfang an lief es für den Burghauser sehr gut, Ertl verbesserte sich sogar um zwei Plätze und überquerte von Platz 14 kommend als Zwölfter die Ziellinie. Im finalen zweiten Wettkampf gelang dem Burghauser ein sehr guter Start, und er fuhr direkt auf den 11. Platz vor. Das weitere Rennen war von engen Zweikämpfen geprägt, in denen sich der Salzachstädter am Ende oft gut durchsetzen konnte. Letztlich wurde er Siebter. „Die Saison mit dem besten persönlichen Rennergebnis des Jahres abzuschließen, da kann man schon mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen“, fasste es der Motorsportler zusammen.
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Im Zwei-Jahres-Rhythmus, am letzten September-Wochenende, wird am Roßberg eine einmalige Bühne für faszinierende historische Sport-, Touren-, Renn- und Formelwagen geboten. Hier treffen sich in Berchtesgaden Oldtimer-Fans, um beim Roßfeldrennen die historische Rennfahrzeuge zu bewundern, mit ehemaligen Fahrern zu sprechen und Autogramme einzuheimsen.
Historische Servicefahrzeuge, Renntransporter und Einsatzfahrzeuge bilden das Bühnenbild. Hersteller und Sammler sorgen für die automobilen Juwelen.
Viele Zeitzeugen wie Rennfahrer, Sprecher und Funktionäre tragen neben der authentischen Dekoration zu einer beeindruckenden Atmosphäre bei. Besucher mit passender Bekleidung und ihren Oldtimern sind Bestandteil der Veranstaltung, wo sie historische Omnibusse zu den einzelnen Stationen an der Strecke bzw. in das Fahrerlager bringen.
Das Schönste und Sinnvollste am Internationalen Edelweiß-Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden ist jedoch der Benefizgedanke!
Der Gewinn kommt der Lebenshilfe Berchtesgadener Land zugute und unterstützt Menschen mit Behinderung.
Das Rennen | Internationaler Edelweiß Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden (rossfeldrennen.com)