Ein funktionierendes Vereinsleben als Schlüssel

RSG Burghausen im ADAC feiert seinen Clubmeister – Mitgliederstand kann stabil gehalten werden

In geselliger Runde hat die Burghauser Rennsportgemeinschaft im ADAC ihren Jahresabschluss gefeiert und ihren Clubmeister in diesem Jahr geehrt. Zahlreiche aktive und passive Motorsportler der RSG hatten sich im feierlich dekorierten Nebenzimmer der Sportgaststätte Mehring eingefunden. Vorsitzender Franz Kaiser bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Engagement und ganz besonders bei den aktiven Fahrern für ihren Einsatz für den ADAC-Ortsclub.
Sein besonderer Dank ging an die Gründungsmitglieder, die treu der RSG zur Seite stehen. „Aktive, Passive, Jung und Alt, alle finden ihren Platz in der RSG und halten das Vereinsleben am Laufen“, sagte er. Ein funktionierendes Vereinsleben sei der Schlüssel dazu, dass die RSG über die vergangenen schwierigen Jahre hinweg ihre Mitgliederzahlen stabil halten konnte.
Stellvertreter Ludwig Gartenmaier erläuterte die sportlichen Leistungen der elf aktiven RSG-Motorsportler. Insgesamt war die RSG in der zurückliegenden Saison an 87 Veranstaltungen am Start. Mit 19 Starts führt Christian Rogger diese Statistik an, gefolgt von Peter Böcklbauer (18). Beide waren mit ihren VW Polos im Autoslalom sehr erfolgreich. Auf Platz drei des Rankings folgte Lukas Ertl, der mit 16 Starts die gesamte Porsche-Carrera-Cup-Saison bestritt. Ihm folgten Stefan Ertl (9), Dennis Herrmann (6), Stefan Harböck (5), Maximilian Ertl (3) und Klaus Führlauf (3). Dieser kehrte nach längerer Pause mit seinem VW Käfer wieder auf die Rennstrecke zurück. Ebenfalls mit drei Wertungsläufen standen Ralf und Beatrix Pollich für die RSG am Start. André Pollich rundet die Tabelle mit zwei Starts ab.
Gartenmaier fuhr fort: „Wenn die Platzierungen in der Clubmeisterschaft nach Anzahl der teilgenommenen Veranstaltungen erfolgen würde, hätten wir schon ein Ergebnis.“ Da aber nur die besten acht Rennen gewertet werden, mischt sich das Feld neu. Gemeinsam mit Sportleiter Sebastian Kaiser folgte die Ehrung mit Pokalübergabe an die Clubmeister: 1. Stefan Ertl, Porsche 997 GT3, Rundstrecke, 67,93 Punkte; 2. Christian Rogger, VW Polo 86C, Autoslalom, 65,98 Punkte; 3. Peter Böcklbauer, VW Polo 86C, Autoslalom, 58,00 Punkte; 4. Lukas Ertl, Porsche 997 GT3, Carrera Cup, 50,55 Punkte; 5. Stefan Harböck, BMW 323i Compact, Autoslalom, 33,50 Punkte; 6. Maximilian Ertl, Porsche 997 GT3, Rundstrecke, 26,82 Punkte; 7. Klaus Fürlauf, VW Käfer, Bergrennen/Autoslalom, 25,79 Punkte; 8. Ralf Pollich, BMW 323i, Autoslalom, 20,66 Punkte; 9. André Pollich, BMW 323i, Autoslalom, 9,74 Punkte; Beatrix Pollich, BMW 323i, Autoslalom, 6,08 Punkte, 11. Dennis Herrmann, BMW 323 i Compact, Autoslalom, 6,07 Punkte.
Der neu gekürte Clubmeister erhielt zum Pokal des Erstplatzierten auch den RSG-Wanderpokal, den es in der kommenden Saison in der vereinsinternen Wertung zu verteidigen gilt.

Gelungenes Finale im Porsche Carrera Cup: Lukas Ertl überzeugt

Das Finale des diesjährigen Porsche Carrera Cups wurde am Hockenheimring ausgetragen. Im stärksten Markenpokal der Welt gingen 32 Fahrer in den beiden abschließenden Rennen des Jahres an den Start − mitten unter ihnen Lukas Ertl aus Burghausen, der finalen Lauf auf Rang 7 abschloss, was ihm am letzten Rennen der Saison noch 15 Punkte für die Tabelle einbrachte und so in der Gesamtwertung Platz 17 sicherte.

Porsche 911 GT3 Cup, Lukas Ertl (D), CarTech Motorsport by Nigrin, Porsche Carrera Cup Deutschland, Hockenheim 2022

Die Strecke am Hockenheimring kennt der Motorsportler bereits bestens aus der Vergangenheit. Die Motivation aufs Finale sowie der eigene Anspruch, an die Erfolgsserie anzuknüpfen, waren im Vorfeld sehr groß.  Hatte der Burghauser bei den zurückliegenden Rennen doch bereits seile Leistung stehts gesteigert und gute Platzierungen im vorderen Drittel der gewerteten eingefahren.

Bereits vor dem Finale hatten die Fahrer die Möglichkeit, die Streckenbedingungen am Hockenheimring in zwei Trainings-Sessions kennenzulernen. Hier hatte der Rennstall rund um Ertl einen kleinen Nachteil zur starken Konkurrenz: Es fehlte die Gelegenheit, einen ganzen Testtag im Vorfeld zu absolvieren. Zudem war das Wetter am Trainingstag sehr wechselhaft. Der Regen ließ erst kurz vor der zweiten Session nach – eine riskante Konstellation, da die Strecke abseits der Ideallinie noch nass war. Auf einer schnellen Runde wollte der Oberbayer zu viel, war auf die nasse Fläche gekommen und hatte keine Chance mehr, das Auto auf der Strecke zu halten. Somit flog Ertl spektakulär mit knapp 90 Stundenkilometern in die Reifenstapel, der Traum vom erfolgreichen Saisonfinale schien geplatzt.

Das Mechanikerteam seines Rennstalls „CarTech Motorsport by Nigrin“ richtete das Auto jedoch wieder so optimal her, dass der Unfall keine weiteren Konsequenzen auf das Rennwochenende hatte. Nach einer 60-minütigen Einheit folgte schließlich das Zeittraining. Bei perfekten Bedingungen sicherte sich Ertl die Startpositionen 14 und 12. „Ich habe zwei identische Runden zustande gebracht. Auch wenn ich in der Kurvenkombination, in der ich zuvor abgeflogen bin, noch nicht bei 100 Prozent war, habe ich eine solide Ausgangsposition erreicht“, so Ertl.

Von Anfang an lief es für den Burghauser sehr gut, Ertl verbesserte sich sogar um zwei Plätze und überquerte von Platz 14 kommend als Zwölfter die Ziellinie. Im finalen zweiten Wettkampf gelang dem Burghauser ein sehr guter Start, und er fuhr direkt auf den 11. Platz vor. Das weitere Rennen war von engen Zweikämpfen geprägt, in denen sich der Salzachstädter am Ende oft gut durchsetzen konnte. Letztlich wurde er Siebter. „Die Saison mit dem besten persönlichen Rennergebnis des Jahres abzuschließen, da kann man schon mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen“, fasste es der Motorsportler zusammen.

Motorsport für Genießer, Meet and Greet beim Edelweiß-Bergpreis Roßfeld

Im Zwei-Jahres-Rhythmus, am letzten September-Wochenende, wird am Roßberg eine einmalige Bühne für faszinierende historische Sport-, Touren-, Renn- und Formelwagen geboten. Hier treffen sich in Berchtesgaden Oldtimer-Fans, um beim Roßfeldrennen die historische Rennfahrzeuge zu bewundern, mit ehemaligen Fahrern zu sprechen und Autogramme einzuheimsen.

 

Historische Service­fahrzeuge, Renn­trans­porter und Einsatz­fahr­zeuge bilden das Bühnenbild. Hersteller und Sammler sorgen für die auto­mobilen Juwelen.

Viele Zeit­zeugen wie Renn­fahrer, Sprecher und Funk­tionäre tragen neben der authen­tischen Dekoration zu einer beein­druckenden Atmos­phäre bei. Besucher mit passender Bekleidung und ihren Old­timern sind Bestandteil der Veranstaltung, wo sie historische Omni­busse zu den einzelnen Stationen an der Strecke bzw. in das Fahrerlager bringen.

Das Schönste und Sinn­vollste am Inter­nationalen Edelweiß-Berg­preis Roßfeld Berchtes­gaden ist jedoch der Benefizgedanke! 

Der Gewinn kommt der Lebens­hilfe Berchtes­gadener Land zugute und unterstützt Menschen mit Behinderung.

Das Rennen | Internationaler Edelweiß Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden (rossfeldrennen.com)

Lukas Ertl auf Platz 10, Laurin Heinrich bereits zwei Läufe vor Saisonende uneinholbar an der Spitze der Carrera Cup Tabelle

Das Wochenende 24. – 25.09. auf dem Sachsenring läutete die heiße Schlussphase der Saison 2022 im Porsche Carrera Cup Deutschland ein. Rund 26000 Zuschauer ließen sich dieses Motorsportevent am Sachsenring nicht entgehen. Von Startplatz 13 gestartet machte Lukas Ertl am Samstag in einem packenden Rennen drei Plätze gut und fuhr bis auf Platz zehn vor. Das Sonntagsrennen verlief für Ertl dann leider nicht wie erhofft. Ziel war es an den Erfolg vom Vortag anzuknüpfen, was aber aufgrund eines Kontakts nicht erreicht werden konnte und Ertl somit auf Platz 19 die Zielflagge querte.

Der Porsche Carrera Cup Deutschland feiert bereits hier einen neuen Champion: Laurin Heinrich (SSR Huber Racing) krönte sich am Sonntag mit einem ersten Platz am Sachsenring vorzeitig zum Gesamtsieger des deutschen Porsche Markenpokals. Der 20-jährige Würzburger liegt zwei Läufe vor Saisonende mit 268 Punkten uneinholbar an der Spitze der Meisterschaftstabelle.

 

Mit 500 PS unterwegs, Lukas Ertl aus Burghausen im Interview: pnp vom 20.09.2022

Von der Kartbahn in einen Renn-Porsche:

Mit 25 Jahren kann Lukas Ertl schon einige Erfahrungen im Porsche Carrera Cup Deutschland vorweisen – bereits 2018 debütierte der Burghauser im deutschen Markenpokal. Vor dem Rennwochenende auf dem Sachsenring (23. bis 25. September) spricht Ertl über Anfänge im Kartsport, die Herausforderungen in einem über 500 PS starken Porsche und Kindheitsheld Mattias Ekström.

Herr Ertl, wann wurde Ihnen klar, dass Sie Rennfahrer werden möchten?
Ertl: Das war im Jahr 2005, damals war ich acht Jahre alt. Über die Lokalzeitung hat der Kartverein in meiner Heimatstadt Burghausen nach neuen Fahrern gesucht. Daraufhin habe ich mit meinem Vater vorbeigeschaut, und das hat mir direkt großen Spaß gemacht.

Wann ging es für Sie ins Rennfahrzeug?
Ertl: Erstmal bin ich noch einige Zeit Kart gefahren und habe als 17-Jähriger an verschiedenen Auto-Slalom-Wettbewerben teilgenommen. Das war auf abgesperrten Bergstrecken in meiner Heimat. Ins Rennauto ging’s dann zum ersten Mal 2017 bei der Porsche Club Historic Challenge. Damals übrigens schon mit einem Cup-Fahrzeug, dem 997 GT3 Cup.

Ein Jahr später haben Sie direkt Ihr nächstes Debüt gefeiert – im Porsche Carrera Cup Deutschland.
Ertl: Der Wechsel war eine große Herausforderung. Ich hatte nur die Erfahrung aus einer Saison in der Porsche Club Historic Challenge, und es kam recht kurzfristig zum Engagement im Porsche Carrera Cup. Mein Vater und Teamchef Christoph Huber von Huber Racing kennen sich schon länger, darüber ist der Kontakt entstanden.

Welche Erinnerungen haben Sie an deine Debütsaison?
Ertl: Das war ein anspruchsvoller Start mit vielen neuen Eindrücken. Insgesamt verlief meine Debütsaison durchwachsen. Allerdings waren es meine ersten Rennen ohne ABS, und bis auf den Hockenheimring kannte ich keine der Strecken. Auf dem Nürburgring habe ich es damals aber unter die Top 10 geschafft.

Auffällig ist, dass Sie den Porsche-Rennserien bis heute treu geblieben sind.
Ertl: Das stimmt, auch wenn ich 2020 und vergangenes Jahr keine komplette Saison im Porsche Carrera Cup gefahren bin. Dafür war ich im Porsche Sports Cup am Start, wo ich unter anderem erstmals im neuen 911 GT3 Cup saß.

Auf dem Sachsenring steigt am kommenden Wochenende der vorletzte Saisonstopp. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Leistung?
Ertl: Anfangs war es schwierig, weil ich das neue Auto erstmal kennenlernen musste. Im Vorgängermodell hatte man vergleichsweise viel Untersteuern, im aktuellen Porsche 911 GT3 Cup ist genau das Gegenteil der Fall. Über die Saison haben wir das Setup immer weiter angepasst. Man kann beispielsweise hinten am Flügel oder vorn am Sturz was ändern.

Was erwartet die Fans auf dem Sachsenring?
Ertl: Auf dem Sachsenring bin ich schon einige Rennen gefahren, kenne die Strecke gut und fühle mich wohl. Einige Kurven sind nicht einsehbar, dazu kommen Höhenunterschiede. Der Sachsenring ist schon sehr besonders. Außerdem ist das Überholen auf dieser Strecke wirklich schwierig. Eine kuriose Randgeschichte ist, dass Hohenstein-Ernstthal die Partnerstadt meiner Heimatstadt Burghausen ist.

Wer war Ihr Kindheitsheld?
Ertl: Früher war ich großer Fan von Mattias Ekström. Damals habe ich gern die DTM geguckt und da hat er mich fasziniert. Außerdem gefiel mir sein Motto „Go hard or go home“.

Was machen Sie abseits der Rennstrecke?
Ertl: Ende März habe ich meinen Bachelorabschluss in Automobil- und Nutzfahrzeugtechnik geschafft. Seit Juni arbeite ich in Teilzeit in einer Automobil-Zuliefererfirma. Ansonsten gehe ich gern Ski fahren oder mit Freunden Fußball gucken. Mein Heimatverein Wacker Burghausen hat lange in der 2. Bundesliga gespielt, inzwischen ist es die Regionalliga. An freien Wochenenden bin ich gern dort im Stadion und schaue mir die Spiele an.

red (Quelle: Heimatsport Altötting/pnp)